VON GLÄSERNEN HIMMELSSCHERBEN

eine szenische Meditation für Klarinette-solo über Hoffnung und Zerstörung
Musiktheatertage Wien, 2023
Uraufführung

Die Fabrik ist verlassen und die Zeit scheint stillzustehen. An diesem Ort wurden einmal Eisenbahnschienen gebaut. Die Schienen sind jetzt beschädigt, die Maschinen zerstört, und die Fabriksarbeiterin Maria ist die letzte Überlebende. Obwohl alles um sie herum in Trümmern liegt, arbeitet sie unermüdlich weiter.

In dieser Fabrik werden Klarinettenklänge mit poetischen Worten verschweißt. Dabei gehen alle stimmlichen Äußerungen – von jedem Seufzer hin bis zu jedem Schrei – auf das Gedicht »Der Mensch ist tot« von Claire Goll zurück. Es wird zu Marias einzigen Möglichkeit, sich selbst auszudrücken, sowie ihre eigene bedrückende Existenz wahrzunehmen und zu „erforschen“. In dieser postapokalyptischen Welt, wo Reparaturarbeiten nie enden, stellt sich die Frage, wie und ob wir Menschen noch Zeit für spirituelle Erfahrungen haben und inwiefern diese in unserer Zukunft Platz finden können.

Das Wiener WUK wird in VonGläsernen Himmelsscherben zum Schauplatz der Geschichte einer Arbeiterin, die sich über die Entdeckung einer Klarinette auf eine surreale Reise begibt. Maria sucht nach einem höheren Zweck, nach einem Weg, um ihrer Realität zu entkommen – bewegt durch die Musik beschließt sie eine Leiter zu bauen, die bis in den Himmel reicht.

Performance und Klarinette:  
Barbara Maria Neu

Regie, Dramaturgie und Choreografie:  
Azelia Opak  

Komposition:  Tanja Elisa Glinsner 

Bühnen- und Kostümbild: Felix Huber 

Projektleitung:  Julia Neuwirth 

Stimme: Gilde Vallant 

Text: Claire Goll 

Maske: Zoë Mavie

Fotos: Nick Mangafas / MTTW

Titelfotos: Elodie Grethen
 
Styling: Simone Werger 

Haare und Make Up: Barbara Neundlinger     

Eine Produktion des Vereins für interdisziplinäre Künste in Koproduktion mit MUSIKTHEATERTAGE WIEN und WUK performing arts.   

Gefördert von MA7 Kulturabteilung der Stadt Wien; Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport; Nationalfonds der Republik Österreich und SKE austromechana